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StartDigitalesWeltgrößter Geldwäscheservice beschlagnahmt

Weltgrößter Geldwäscheservice beschlagnahmt

Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt (BKA) haben die Serverinfrastruktur von ChipMixer beschlagnahmt. ChipMixer war der weltweit größte Geldwäscheservice für Kryptowährungen. Die Server standen in Deutschland.

Bei der Aktion stellten die Ermittlerinnen und Ermittler 44 Millionen Euro in Bitcoin sicher. Dabei handelt es sich um die größte jemals vom BKA beschlagnahmte Bitcoin-Summe. Darüber hinaus erlangten die Polizisten und Staatsanwälte rund 7 Terabyte an Daten. ChipMixer erfasste zwar nicht die persönlichen Daten der Klienten, doch die Verbindungsdaten sind für die Strafverfolger aufschlussreich. Die Ermittlungen seien mit der Beschlagnahme noch nicht abgeschlossen, betonte BKA-Vizepräsidentin Martina Link: „Wir haben mehrere Terabyte an Daten sichergestellt, aus denen wir weitere Ermittlungsansätze erwarten und die Aufklärung weiterer Cyber Crime-Straftaten vorantreiben werden.“

Bei der Aktion haben die deutschen Behörden mit Europol und der US-Justiz zusammengearbeitet. Das US Justice Departement hat den Vietnamesen Minh Quốc Nguyễn wegen Geldwäsche, illegalen Überweisungen und Identitätsdiebstahl angeklagt. Die Taten stünden im Zusammenhang mit ChipMixer. Nguyễn soll die Online-Infrastruktur für den Dienst geschaffen, betrieben und beworben haben.

Fast drei Milliarden Euro gewaschen

Seit 2017 bot das Tool seine Dienste an. Es nahm Bitcoins aus kriminellen Geschäften entgegen, mischte sie mit den Bitcoins anderer Nutzer und zahlte sie in einheitlichen Kleinstbeträgen (Chips) wieder an die verschiedenen Kunden aus. Dadurch wurde die Herkunft der Kryptowährungseinheiten verschleiert. Der Dienst soll so 154.000 Bitcoin beziehungsweise 2,8 Milliarden Euro gewaschen haben.

Die Plattform war im Clean Net zugänglich, operierte aber hauptsächlich über ihre anonyme Darknet-Webseite. Zu den Nutzern zählten die Darknet-Plattform „Hydra Market“, die das BKA vor einem Jahr abschaltete. Aber auch Ransomware-Gruppen wie Lockbit, Dharma, Zeppelin, SynCrypt und andere wuschen hier ihr Geld.

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