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StartSicherheitGeringere Kriminalitätsbelastung in Bayern

Geringere Kriminalitätsbelastung in Bayern

In Bayern hat die Anzahl an Straftaten pro 100.000 Einwohner 2022 im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 um fast zwei Prozent abgenommen. Die sogenannte Kriminalitätsbelastung sank um 1,9 Prozent auf 4.260 Straftaten pro 100.000 Einwohner (ohne ausländerrechtliche Delikte).

Das unterstrich Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Rahmen der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS). Er erklärte zudem, dass sich Verlagerung von Straftaten in den digitalen Raum fortgesetzt habe. „Daher werden wir 2023 die Bekämpfung der Internetkriminalität weiter intensivieren“, so der Ressortchef. Denn diese nahm erheblich zu: von 29.717 Fällen im Jahr 2019 auf 45.065 Fälle im letzten Jahr. Das entspricht einem Zuwachs um 51,6 Prozent. Noch stärker war der Anstieg bei Sexualdelikten (plus 77 Prozent). Dies ist laut Herrmann auf die starke Zunahme bei Kinderpornografie zurückzuführen (plus 272,3 Prozent).

Ebenfalls zugenommen haben Raubstraftaten (plus 13,3 Prozent) sowie Gewaltkriminalität (plus 3,3 Prozent). Der CSU-Politiker erklärte angesichts dessen: „Wir werden den Kampf gegen Kinderpornografie und Kindesmissbrauch noch konsequenter führen, um die skrupellosen Täter hinter Gitter zu bringen.“ Dafür brauche es dringend das Instrument der Vorratsdatenspeicherung.

In mehreren Deliktbereichen gab es aber auch Rückgänge. Das gilt u. a. für Wohnungseinbrüche (minus 34,5 Prozent), Taschendiebstähle (minus 23 Prozent), Nötigungen (minus 13,7 Prozent) sowie Betrugstaten (minus 6,2 Prozent). Auch in Schleswig-Holstein wurde die PKS vorgestellt. Dort erklärte Innenminister Dr. Sabine Sütterlin-Waack (CDU): „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir 2022 einen deutlichen Anstieg der Kriminalität um plus 25 Prozent auf insgesamt 221.183 Straftaten zu verzeichnen. Das klingt auf den ersten Blick erschreckend.“ Der starke Anstieg sei allerdings in erster Linie auf ein einziges großes Betrugsverfahren zurückzuführen. Zugleich wurde eine im hohen Norden noch nie erreichte Aufklärungsquote von 54,1 Prozent erzielt.

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