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StartSicherheitRazzia gegen rechtsextreme Gruppe

Razzia gegen rechtsextreme Gruppe

Die Bundesanwaltschaft hat acht mutmaßliche Mitglieder einer rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung namens „Sächsische Separatisten“ festnehmen lassen. Die Gruppierung sei von „rassistischen, antisemitischen und in Teilen apokalyptischen Vorstellungen geprägt.“

Im Rahmen der Festnahmen durchsuchte die Polizei mit Hunderten Einsatzkräften rund 20 Wohnungen im Raum Leipzig, in Dresden und an weiteren Orten. Einer der Verdächtigen sei zudem in Polen festgenommen worden. Dies teilte die Bundesanwaltschaft am Dienstag in Karlsruhe mit. An den Razzien waren Polizeibeamte des Bundeskriminalamts, Spezialkräfte der Bundespolizei und des Landeskriminalamts Sachsen beteiligt. Laut Medienberichten stammte der erste Hinweis auf die mutmaßliche Rechtsterroristen-Gruppierung aus den USA.

Die rechtsextremistische Vereinigung „Sächsische Separatisten“ besteht aus 15 bis 20 Personen und gilt als militante Gruppierung. Die Mitglieder verbinde eine tiefe Ablehnung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland, teilte die Anklagebehörde mit. Der älteste Beschuldigte ist erst 25 Jahre alt, andere sollen noch minderjährig sein. Laut der Bundesanwaltschaft bereiten sich die Mitglieder der „Sächsischen Separatisten“ auf den „Tag X“ vor. An diesem noch zeitlich unbestimmten Tag werde in Deutschland ein staatlicher und gesellschaftlicher Zusammenbruch stattfinden. Diesen erwarteten „Kollaps“ plane die Gruppierung zu nutzen, um mit Waffengewalt Gebiete in Sachsen und gegebenenfalls auch in anderen ostdeutschen Ländern zu erobern. Ziel sei es, schließlich ein am Nationalsozialismus ausgerichtetes Staats- und Gesellschaftswesen zu errichten.

Die Ermittlungen richten sich den Angaben nach auch gegen weitere sieben Beschuldigte. Zudem würden Räumlichkeiten von nicht verdächtigen Personen, teils auch in Österreich, durchsucht. Bei vier der acht Festgenommenen handele es sich um Gründungsmitglieder der Gruppierung; einer soll Rädelsführer gewesen sein. Alle Mitglieder hätten wiederholt paramilitärische Trainings mit Kampfausrüstung absolviert. Nach Medienberichten soll es sich bei einem der Festgenommenen um einen sächsischen AfD-Kommunalpolitiker gehandelt haben.

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