- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartFinanzenNRW stärkt Krankenhäuser

NRW stärkt Krankenhäuser

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat heute Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 197 Millionen Euro an fünf nordrhein-westfälische Krankenhäuser überreicht. Die Mittel stammen aus dem Investitionsprogramm Krankenhaus-Einzelförderung sowie dem Krankenhausstrukturfonds. Insgesamt stellt die Landesregierung in der aktuellen Wahlperiode hierfür 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Übergabe fand im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen statt. Ziel des Programms sei es, die Gesundheitsversorgung im Land nachhaltig zu stärken und die Umsetzung des neuen Krankenhausplans baulich voranzutreiben.

Fünf Finanzspritzen

Vier der fünf geförderten Krankenhäuser erhalten zusammen rund 114 Millionen Euro. Es handelt sich um die zweite Förderrunde aus den insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro Fördermitteln. Die Auszahlung soll sich am Baufortschritt orientieren und schrittweise bis zum Jahr 2030 erfolgen. Bereits Ende 2024 erhielten acht nordrhein-westfälische Krankenhäuser die ersten Förderbescheide im Gesamtvolumen von rund 409 Millionen. Die verbleibende Fördersumme von rund 2 Milliarden Euro solle sukzessive für weitere notwendige Strukturveränderung und Investitionen an die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser vergeben werden, so Laumann.

Das Klinikum Lippe erhielt für den Standort in Bad Salzuflen eine Bewilligung, dessen Förderhöhe sich auf rund 17,8 Millionen Euro beläuft. Das Geld soll in einen Neubau für den Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie fließen, der drei Stationen und eine Tagesklinik enthalten soll. Auch die LWL-Klinik Dortmund erhält Fördermittel in Höhe von rund 4,1 Millionen Euro für den Neubau einer Akutstation für die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dadurch sollen die Behandlungs- und Aufnahmemöglichkeiten der Klinik erweitert werden. 5,4 Millionen Euro gehen an die private Helios St. Anna Klinik Duisburg. Die Duisburger Helios Kliniken planen das medizinische Angebot ihrer vier Krankenhaustandorte sowie der Rehaklinik inhaltlich neu zu sortieren und so medizinische Schwerpunkte auszubauen, zu zentralisieren und Doppelstrukturen zu reduzieren. Konkret gefördert werden drei für diese Bündelung notwendige bauliche Maßnahmen. Außerdem haben die GFO Kliniken Mettmann-Süd für die Konzentrierung des Standorts St. Martinus Krankenhaus Langenfeld an das St. Josefs Krankenhaus Hilden Mittel in Höhe von rund 86,7 Millionen Euro erhalten. Geplant ist unter anderem ein sechsgeschossigen Erweiterungsbau am Standort Hilden. Auch das Bestandsgebäude soll umgebaut werden.

Ein weiterer Förderbescheid über rund 82,9 Millionen Euro wurde an das Agaplesion Klinikum Hagen überreicht. Die Förderung ermögliche die Verlagerung der kompletten Leistungen des St. Johannes-Hospitals Hagen und der Unfallchirurgie und Orthopädie des St.-Josefs-Hospitals an das Agaplesion Klinikum Hagen. Konkret werde mit der Förderung am Standort des Agaplesion Klinikums unter anderem der Umbau und die Erweiterung der zentralen Notaufnahme, die Neuerrichtung von zwei Intensivstationen sowie die Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes ermöglicht.

Laumann: „Ruinösen Wettbewerb entgegenwirken“

Minister Laumann betonte bei der Übergabe die Bedeutung moderner und leistungsfähiger Krankenhausstrukturen für eine qualitativ hochwertige und patientengerechte Versorgung in ganz Nordrhein-Westfalen: „Mit dem neuen Krankenhausplan haben wir die Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen durch notwendige, tiefgreifende Strukturveränderungen auf ein zukunftsfähiges und solides Fundament gestellt.“ Der Plan stärke „zum einen die Behandlungsqualität für die Patientinnen und Patienten“, zum anderen wirke „der neue Plan so dem ruinösen Wettbewerb zwischen den Kliniken um Fallzahlen und Personal entgegen. Mit den Kosten für diesen unerlässlichen Strukturwandel lässt die Landesregierung die Krankenhäuser nicht alleine, sondern stellt dafür zusätzliche Mittel in Milliardenhöhe zur Verfügung“, sagte der Minister.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein