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StartSicherheitBaden-Württemberg geht gegen italienische Mafia vor

Baden-Württemberg geht gegen italienische Mafia vor

Das Polizeipräsidium Aalen und die Staatsanwaltschaft Stuttgart konnten in der vergangenen Woche einen Erfolg gegen die italienische Organisierte Kriminalität erzielen. Bei einer Razzia gegen die kalabrische Mafiaorganisation N’Drangheta wurden in Deutschland und Italien 34 Verdächtige festgenommen.


Nach Angaben der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums seien in diesem Rahmen 40 Objekte von etwa 350 Einsatzkräften durchsucht worden. Neben Baden-Württemberg fand der Einsatz auch in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und in Nordrhein-Westfalen statt. Der Schwerpunkt der groß angelegten Razzien lag jedoch in der Region Stuttgart. Auch in Italien fanden Durchsuchungen statt. „Wir konnten umfangreiche Beweismittel sicherstellen“, erklärte Sandro Wöhrle, Kriminalrat beim Polizeipräsidium Aalen und verantwortlich für die Ermittlungen, auf der Pressekonferenz am Dienstag. Darunter befanden sich unter anderem fünf scharfe Schusswaffen mit Munition, Betäubungsmittel, digitale Speichermedien und Bargeld im mittleren fünfstelligen Bereich.

Italienisch-deutscher Erfolg

Von den 34 Verhaftungen erfolgten insgesamt 20 in Italien. Den Verdächtigen werden diverse Straftaten unterstellt. „Dazu gehört die Bildung einer ausländischen kriminellen Vereinigung, bandenmäßiger Betrug, mehrere Fälle des versuchten Totschlags, Waffendelikte, Geldwäsche und Erpressungen“, erläutert Wöhrle.
Unter den in Deutschland festgenommenen Verdächtigen befand sich ein Polizist aus dem Polizeipräsidium Aalen. Der 46 Jahre alte Beamte stehe im Verdacht, Ermittlungsgeheimnisse verraten zu haben. Dies teilte der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Aalen, Reiner Möller, mit.

Bereits seit Ende 2020 ermittelten laut Polizei und Staatsanwaltschat die deutschen und italienischen Behörden. Im Sommer 2021 wurde in diesem Rahmen ein gemeinsames „Joint Investigation Team“ gebildet – in Kooperation mit der europäischen Justizbehörde Eurojust, der Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft von Catanzaro und der italienischen Polizei. Zur weiteren Stärkung der bilateralen Kooperation besuchte Ende Februar die italienischen Generalkonsulin Laura Lamia den baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl (CDU) (Behörden Spiegel berichtete). „Wir haben vereinbart, unsere Zusammenarbeit weiter zu stärken, vor allem auch bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität“, so Strobl.

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