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StartVerteidigungDigitalisierung: Vom Problem zur Lösung

Digitalisierung: Vom Problem zur Lösung

Vergangene Woche fand das Herbst-Symposium des Förderkreises Deutsches Heer (FKH) bei Rheinmetall Electronic Solutions statt. Zwei Tage lang erörterten hierbei Entwickler, Politiker, Soldaten und Vertreter der Industrie die Digitalisierung der Landstreitkräfte.

Zu Beginn des Symposiums hatte dabei der Vertreter des BAAINBw die undankbare Aufgabe, die Rahmenbedingungen des deutschen Rüstungswesens zu verdeutlichen. „Eine Rüstungsekunde ist die Aufstellung des Bedarfs, die Umsetzung im Ressourcenplan und die Umsetzung im Haushalt und erst danach, wenn ich die Finanzierungszusage habe, kann ich an die Industrie treten“, beschrieb Brigadegeneral Jürgen Schmidt, Leiter der Abteilung Kampf im BAAINBw. „Eine solche Rüstungssekunde dauert drei Jahre.“ Dieser Prozess ließe sich nach aktueller Rechts- und Personallage kaum beschleunigen.

Um aus dieser Problemstellung heraus zu kommen, wurde D-LBO Basic aufgesetzt, wie der Chief Digital Officer Heer, Brigadegeneral Frank Pieper, während des Symposiums ausführte. Die übliche Rüstungssekunde wird dadurch umgangen, dass mit Systemen gearbeitet wird, die sich über bereits bestehende Verträge abrufen lassen. Es muss also nichts den aufwendigen Beschaffungsprozess durchlaufen, sondern es gilt „nur“ vorhandene bzw. unter Vertrag genommene Systeme abzurufen und einzubauen. Wie sich so etwas erfolgreich umsetzen lässt, hatten die Digitalisierungsspezialisten in Bad Bergkamen erprobt, wo sie mit hauseigenen Technikern und Technologien eine Befähigung zur Digitalisierung realisieren konnten.

Brigadegeneral Schmidt warf allerdings ein, dass hierfür eine Adapterplatte in die Fahrzeuge eingerüstet werden müsse. Dies dauere mit Erprobung usw. dann auch wieder seine Zeit. „Diese Adapteranlage führt alle analogen Elemente ins digitale“, beschrieb Brigadegeneral Schmidt. Und sagte bezogen auf das oft angebrachte Beispiel des Teslas, der nur noch mit Softwareupdates modernisiert wird: „Der Tesla ist von Anfang an digital gewesen. Wir stehen hingegen vor der Herausforderung der Anpassung. Diesem Druck der digitalen Welt mit unseren analogen Plattformen zu begegnen, das ist schon eine Herausforderung.“

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