- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartDigitalesDigitale Souveränität im Cloud-Zeitalter

Digitale Souveränität im Cloud-Zeitalter

Wie die modernen Erwartungen von Politik und Zivilgesellschaft gegenüber der Verwaltung schon heute erfüllt werden können, zeigen moderne Multi-Cloud-Plattformen. Rollenabhängige Zugriffsrechte und individuelle Datenverschlüsselungen definieren klare Datengrenzen und stellen sicher, dass die Kontrolle über die Daten und Inhalte zu jeder Zeit gewahrt und die Entscheidungshoheit beim Nutzenden selbst bleibt. In diesem sicheren Rahmen sind nutzerfreundliche Anwendungen, durchgängige Erweiterungen der Anwendungsmöglichkeiten und eine offene, agile Zusammenarbeit marktübliche Standards. Die Anforderungen an eine moderne Verwaltung steigen kontinuierlich.

Auch der aktuelle Koalitionsvertrag des Bundes bildet die Erwartung von Politik und Bürgerinnen und Bürgern an den zeitgemäßen Staat ab: Offenheit, Proaktivität, Nutzerfreundlichkeit und Erreichbarkeit, sind neben Barrierefreiheit, Verlässlichkeit und klaren Standards wichtige Aspekte, die sicher und digital umzusetzen sind. Es gilt, organisatorische und personelle Engpässe zu adressieren und diese dann zu überwinden, ohne dabei bestehende Prüfstandards aufzuweichen oder Bestandspersonal zu verlieren.

Individuelle Multi-Cloud-Angebote

Die Privatwirtschaft hat durch den Einsatz von Cloud-Pattformen bewiesen, wie sich moderne Konzerne agil und kosteneffizient weiterentwickeln können. Eine Erhöhung der Automatisierung bedeutet dabei vor allem eine Steigerung der Produktionsqualität unter kontrollierter Einhaltung von Sicherheitsstandards, um mit individualisierten und schnellen Anpassungen auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden eingehen zu können. Die Umverteilung der menschlichen Arbeit weg vom administrativen Routineprozess hin zur fachlichen Auseinandersetzung schafft Raum für Innovationen und verbessert so das Produkt und Leistungsangebote. Nutzendenzentrierte Angebote steigern die Nachfrage, den Umsatz, das wirtschaftliche Wachstum.

Scheint plausibel, doch warum kommen Cloud-Technologien dann erst jetzt im öffentlichen Sektor an?

Ein Erklärungsansatz: Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern haderte die deutsche Verwaltung viel zu lange damit, Veränderungen anzunehmen. Wo andere Staaten Potenziale bereits früh erkannten und schöpften, beanspruchten wiederkehrende Diskussionen rund um Schutzbedürfnisse, Zuständigkeiten und Prinzipien zu viel Zeit. Der Staat sieht sich in der Rolle als einseitiger Sicherer, Ernährer, Ausbilder der Bürgerinnen und Bürger, ganz ohne das Ziel der Partnerschaft mit ihnen.

Mit der „Deutschen Verwaltungscloud-Strategie“ (DVS) werden Cloud-Plattformen zum gesetzten Standard und eine zeitgemäße, offene Verwaltung auf Augenhöhe wird technologisch umsetzbar. Dies verändert auch digitalpolitische Diskussionsschwerpunkte: Die neue Zentrierung der Verwaltung auf ihre Bürgerinnen, Bürger und die Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ist hörbar und muss nun durch die Etablierung digitaler Plattformen für alle Seiten erlebbar werden.

Staatliche Leistungsfähigkeit

Der Einsatz von Cloud-Technologien bedeutet dabei keineswegs die Abkehr von der Souveränität oder gar Kontrollverluste. Der Staat handelt durch die bedarfsgerechte Ausschreibung und rechtskonforme Auswahl der Plattformen weiter selbstständig und selbstbestimmt, ohne die Vorteile moderner Technologien zu versäumen. Diese Flexibilität der Ausschreibung gilt es momentan zu definieren. Intern wird dann beispielsweise durch moderne Technologien sofort möglich sein, neue und rollengerechte Formen der Zusammenarbeit zu leben, Querschnittsthemen fach- und ressortübergreifend voran zu treiben und voneinander zu lernen. Die Ergebnisse können auf gemeinschaftlich abgestimmten, zentralen, technologisch offenen Plattformen liegen, die Sicherheit garantieren und staatliche Resilienz fördern, ohne Vielfältigkeit (bspw. Integration von Open Source) auszuschließen.

Große Datenmengen können, gemäß ihrer Klassifizierung, konsolidiert, bereinigt und analysiert werden und in die Entscheidungsfindung einfließen. Die Potenziale intelligenter Datenverarbeitung sind dabei nicht nur für die staatliche Prognosegenauigkeit im Ernstfall entscheidend. Wo bessere Prognosen entwickelt werden, können auch Finanzierungsbedarfe genauer und damit ressourcenschonender ermittelt werden. Im Ergebnis werden dadurch Budgets freigesetzt und darüber verbesserte, innovative Angebote für die Bürgerinnen und Bürger. Darüber hinaus können die Rechenleistungen, die für den Einsatz von künstlicher Intelligenz unabdingbar sind, zukünftig nur investitionssicher und skalierbar aus cloud-basierten Infrastrukturen bezogen werden.

Digitaler Service-Dienstleister

Eigene Rechenzentren sind weder für die Umsetzung moderner datengetriebener Verwaltungen wirtschaftlich rentabel, noch im Sinne der Handlungsfähigkeit im Ernstfall ein gangbarer Weg.

Der moderne Staat hat durch den Einsatz von Multi-Cloud-Plattformen das Potenzial, ein agiler, digitaler Service-Dienstleister zu werden und die eigene Beziehung zu den Bürgerinnen und Bürgern neu zu definieren. Die Vision: Proaktive, datenbasierte Politik, gemacht von zufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diverse Bürgerinnen und Bürger.

Die Autoren des Gastbeitrags sind Lisa Steigertahl, Lead Innovation Strategist Government für Microsoft Deutschland GmbH und Wilfried Bauer, Cloud Lead Government für Microsoft Deutschland GmbH.

Gemeinsam mit Microsoft Deutschland veranstaltet der Behörden Spiegel ein kostenloses Webinar „Digitale Souveränität im Cloudzeitalter – Beweglichkeit ohne Kontrollverluste“ am 23. März 2023.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein