Das menschliche Immunsystem gibt es in zwei Varianten: angeboren und erworben. Dies sei ein wichtiger Unterschied zur digitalen Widerstandsfähigkeit, betonte Prof. Dr. Ina Schieferdecker auf der Public IT-Security 2023. Hier müsse alles geplant, erlernt und erarbeitet werden.
Das digitale Immunsystem müsse auf verschiedenen Ebenen funktionieren, erklärte Schieferdecker. „Technische Lösungen können nur die einfachsten bekannten Angriffe abwehren“, schränkte die Professorin der Technischen Universität Berlin ein. IT-Sicherheit müsse von Anfang an mitgedacht werden. Besonders die harte Technik wie Gebäude, Verkabelung usw. müssten aus ihrer Sicht noch mehr mitgedacht werden. Aber um solche Aspekte von Anfang an im Blick zu halten, sei Ausbildung unumgänglich.
Hier könne die deutsche Forschungslandschaft helfen, schlug die ehemalige Abteilungsleiterin aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vor. Es gebe in Deutschland drei IT-Sicherheitskompetenzzentren: Fraunhofer Athene, CISPA und KASTEL. Hinzu kämen die Forschungsrahmenprogramme des BMBF und Lernlabore zu Cyber-Sicherheit (u. a. von Fraunhofer).