Die Bevölkerungszahl in Deutschland wird in den kommenden 20 Jahren durch Zuwanderung auf 85,5 Millionen wachsen. Das geht aus der zehnten Bevölkerungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.
Konkret entspricht das einem Zuwachs von rund 800.000 Menschen bzw. 0,9 Prozent gegenüber 2023. Das Wachstum auf nationaler Ebene ist allerdings durch große regionale Unterschiede gekennzeichnet: Während wirtschaftsstarke Großstädte und ihr Umland sowie zahlreiche ländliche Regionen insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg weiterwachsen, verringert sich die Bevölkerungszahl in strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen weiter.
Trotz Bevölkerungswachstum wird es 2045 weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter geben. So wird sich dem BBSR zufolge die Zahl der Menschen im Rentenalter ab 67 Jahre bundesweit um 2,2 Millionen erhöhen. Bundesbauministerin Clara Geywitz erklärte: „Zu den Herausforderungen zählt die Fachkräftesicherung, Integration, mehr altersgerechte Wohnungen, Digitalisierung in der Fläche und die Anpassung der sozialen Infrastrukturen.“ Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft werde das Thema Einsamkeit noch stärker in den Vordergrund rücken. „Wir brauchen neue Wohnkonzepte, bei denen Gemeinschaft und Rückzug möglich sind“, sagte sie. Die Großstädte samt Umland würden weiterwachsen, die Nachfrage nach Wohnraum werde hier hoch bleiben. Die Städtebauförderung sei deshalb auf einem hohen Niveau verstetigt worden.