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Russlands Kriegswirtschaft

(BS) Im Anbetracht des andauernden russischen Angriffskrieges ist ein Blick auf die russische Militär-Ökonomie wichtig, um gewisse Strukturen und Entscheidungen zu verstehen. 

Laut einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung weicht die russische Philosophie in Sachen Kriegskosten deutlich von der des Westens ab. In der angelsächsischen und französischen Militärkultur gilt: „Ein Krieg hat Kosten und diese Kosten gilt es zu berücksichtigen“. Das bedeutet kurzum, dass ein Krieg beendet wird, wenn die Kosten zu hoch werden, um das Land vor dem Bankrott zu schützen. Die russische Philosophie ist in diesem Punkt anders, hier gilt: „Es gibt keine Kosten, die wir nicht für einen Sieg zahlen würden“.

Staatsgelenkt seit UdSSR

Eine Philosophie, die unter dem sowjetischen Regime im Kalten Krieg die russische Militärindustrie zu einem der wichtigsten Zweige der russischen Wirtschaft machte. Mit dem Zerfall der Sowjetunion gab es Bemühungen, den Ansatz einer ministeriell gesteuerten Industrie abzuändern, diese scheiterten jedoch und führten zu einem Rückgang der Industrie.

 Mit dem Amtsantritt von Präsident Wladimir Putin änderte sich dies jedoch, als 2003 eine neue Leitlinie für die Modernisierung des Militärs verabschiedet wurde. Diese besagt, dass das Militär stets in der Verfassung sein solle, gleichzeitig zwei regionale Kriege und eine internationale Friedensoperation durchführen zu können – ohne Mobilisierung. Unter anderem mit dem 2014 gegründeten National Defense Management Center ist die erhebliche Kontrolle des Staates über militärische Industrie-Komplexe wieder hergestellt. Marktregeln gelten für diese Industrie also nicht. Wie erfolgreich dieses System auf lange Zeit sein wird, muss abgewartet werden. Aktuell bietet es Russland die nötigen Materialien, um den Krieg in der Ukraine trotz der hohen Verluste fortzuführen. Darüber hinaus sieht die Studie die Möglichkeit, dass Russland sich auf mehr vorbereitet. Sie sieht daher auch bei den Staaten der EU und der NATO die Notwendigkeit, die militärische Produktion zu steigern.

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