Das Cyber Defence Center (CDC) im Bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) ist das Herzstück der digitalen Abwehr im Freistaat. Wie Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am 7. April betonte, schützt das CDC rund um die Uhr die IT-Infrastruktur der bayerischen Verwaltung, der Kommunen und Kritischer Infrastrukturen (KRITIS)
Täglich analysiert das Zentrum etwa 2,5 Milliarden Datensätze, erkennt Bedrohungen frühzeitig und leitet aktiv Gegenmaßnahmen ein. Im Jahr 2024 wurden dadurch nur wenige sicherheitsrelevante Vorfälle registriert – trotz mehr als 140.000 Nutzerinnen und Nutzern im Bayerischen Behördennetz. Potenzielle Schäden wie Datenklau oder Erpressung durch Verschlüsselung konnten erfolgreich verhindert werden.
Bereits 2017 wurde das LSI als erste eigenständige Fachbehörde für IT-Sicherheit in Deutschland gegründet. Grundlage war das seit 2003 bestehende Bayern-CERT, dass sich vom reaktiven Lagezentrum zum proaktiven Cyber Defence Center entwickelt hat. Heute bündelt das CDC verschiedene Fachbereiche, setzt auf IT-Forensik, Open Source Intelligence und berücksichtigt aktuelle Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz oder Quantencomputing.
Allein im Jahr 2024 blockierte das CDC rund 390 Millionen schädliche E-Mails – noch vor ihrer Zustellung. Monatlich werden zudem etwa 1,2 Milliarden potenziell gefährliche Internetverbindungen verhindert.