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Frauen wichtig für Nachrichtendienste

Frauen sind für die Arbeit der deutschen Nachrichtendienste von großer Bedeutung. Denn sie seien – insbesondere in den Bereichen Tarnmittel und Observation – sehr kreativ. Außerdem sind sie im Bereich der Extremismusbekämpfung wichtig. Denn ohne sie würde dort Vieles ausgeblendet.

Darauf macht die Präsidentin des baden-württembergischen Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV), Beate Bube, aufmerksam. Insbesondere in der islamistischen Szene erlaubten Frauen besondere Perspektiven für die Nachrichtendienste. Bube konstatiert daher: „Ich kann mir einen Nachrichtendienst ohne Frauen überhaupt nicht vorstellen.“ Sie verlangt zudem, dass auch die deutschen Nachrichtendienste die gesellschaftliche Diversität widerspiegeln müssen. Hier gebe es aber noch einige Restriktionen, etwa weil bei den Sicherheitsüberprüfungen, die neue Mitarbeitende durchlaufen müssten, auch deren Ehepartner überprüft würden, oder weil es Probleme bei längeren Aufenthalten oder familiären Verbindungen in Risikostaaten (z. B. China oder Iran) geben könnte. Auch müssten alle Beschäftigten von Nachrichtendiensten deutsche Staatsangehörige sein und seit mindestens fünf Jahren in der Bundesrepublik leben. Gleichwohl brauche es in den deutschen Diensten noch mehr weibliche Führungskräfte, findet Bube.

Mit der Zeit gehen

Dem schließt sich der Bundestagsabgeordnete Uli Grötsch (SPD) an. Ein höherer Frauenanteil tue den Nachrichtendiensten gut, meint das Mitglied im Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr) des Deutschen Bundestages. Nicht nur hier müssten sich die Dienste weiterentwickeln und mit der Zeit gehen. Das gelte auch mit Blick auf ihre Wahrnehmung als attraktive Arbeitgeber sowie bezüglich solcher Themen wie der Ermöglichung von Home Office und Work-Life-Balance. Aber auch die Politik sei gefordert, meint Grötsch. Sie müsse in den Nachrichtendiensten eine Atmosphäre schaffen, in der Frauen gefördert und ermuntert würden, sich für Führungsaufgaben zu bewerben. Dieses Klima müsse dann aber auch in den Behörden gelebt werden, mahnt der Sozialdemokrat.

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