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BSI baute Verbraucherschutz aus

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat den Verbraucherschutzbericht für das Jahr 2022 vorgestellt. Einerseits gefährdeten Cyber-Angriffe, Fake-Shops und Phishing-Attacken die Verbraucherinnen und Verbraucher. Andererseits startete das BSI drei wichtige Gegenmaßnahmen.

„Beim Schutz vor Cyber-Kriminalität dürfen wir Verbraucherinnen und Verbraucher nicht allein lassen!“, sagte BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser zur Vorstellung des Berichts. „Digitaler Verbraucherschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe.“ Verbraucherinnen und Verbraucher fielen insbesondere Phishing-Attacken zum Opfer. Dabei handelt es sich um gefälschte Anrufe oder Mails. Die Opfer werden unter Vorwänden aufgefordert, persönliche Daten preiszugeben. Im letzten Jahr nahmen Kriminelle zum Beispiel die Energiepreispauschale als Vorwand. Um diese zu erhalten, solle man seine Kontodaten übermitteln. Mit den erbeuteten Daten stahlen die Betrüger dann das Geld vom Konto.

Obwohl die Menschen selbst auf gefälschte Online-Shops, Accounts oder Webseiten sowie Phishing-Versuche achten müssten, seien auch Staat und Unternehmen in der Pflicht, betonte Schabhüser. So gerieten 2022 Bürgerdaten aus Stadtverwaltungen und Online-Plattformen in die Hände von Hackern. Auch schlecht geschützte Geräte sind eine Gefahrenquelle. „Es liegt in der Verantwortung von Unternehmen, IT-Herstellern und öffentlichen Institutionen bei Sicherheitsvorfällen zu informieren und sich gegenseitig auszutauschen“, erklärte Schabhüser. Sie müssten Abwehrmethoden einsetzen und IT-Sicherheit mitdenken.

Drei Initiativen gestartet

Im Berichtsjahr begann das BSI mit der Ausstellung von IT-Sicherheitszertifikaten. Das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 hatte dem Amt den Auftrag erteilt, das freiwillige Kennzeichen zu entwickeln. Im Februar 2022 wurde das erste IT-Sicherheitskennzeichen erteilt. Hersteller können das Kennzeichen beim BSI beantragen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten so sicherheitsgeprüfte Produkte mit garantierten Sicherheits-Updates.

Zudem baute das BSI das Zentrale Service-Center des BSI in Freital auf. Hier können sich die Menschen telefonisch über digitale Produkte informieren. Am 1. Dezember 2022 riefen die ersten Verbraucherinnen und Verbraucher an.

Ebenfalls gegen Jahresende startete das Cyber-Sicherheitsnetzwerk (CSN). Dieses bringt kleine und mittlere Unternehmen und die Zivilgesellschaft zusammen. Das Ziel ist, eine digitale Rettungskette aufzubauen, sodass bei Cyber-Vorfällen  schnell gekontert wird. Dazu bietet das CSN Aus- und Fortbildungen zum Digitalen Ersthelfer, Vorfall-Praktiker und Vorfall-Experten an.

Unternehmen in die Pflicht nehmen

Bei ihren Verbraucherschutztätigkeiten kooperiert die Bundesbehörde auch mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). „Cyber-Sicherheit und digitaler Verbraucherschutz gehen Hand in Hand. BSI und BMUV verfolgen hier die gleichen Ziele“, meint Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin im BMUV. Sie stellte gemeinsam mit dem BSI-Vizepräsidenten den Bericht vor. Das BMUV schaffe den rechtlichen Rahmen  für mehr Sicherheit im Internet. Doch Rohleder forderte, dass auch Unternehmen deutlich mehr Verantwortung übernehmen. „Digitale Angebote und Produkte müssen konsequent von vorneherein sicher gestaltet werden.“

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