Kommunen stehen angesichts knapper Kassen vor wachsenden Herausforderungen.
Die angespannte kommunale Haushaltslage ist dabei keine Ausnahme, sondern der Regelfall. Einsparpotenzial besteht in einer effizienteren Beschaffung. Die Genossenschaft ProVitako hat am Dienstag in Berlin eine Konditionsvereinbarung vorgestellt, von der insbesondere mittlere und kleine Kommunen profitieren sollen.
Mit den Konditionsvereinbarungen der ProVitako sollen für Gemeinden, Städte und Landkreise Herstellerrabatte erschlossen werden, die bei den eigenen IT-Beschaffungsvorhaben im Zuge der Angebotsabgabe durch IT-Systemhäuser genutzt werden können.
Karl-Josef Konopka, Vorstandsmitglied bei ProVitako, möchte damit „mögliche Synergiepotenziale heben“. Derzeit erfolgt 50 Prozent der Nachfrage der Kommunen noch durch individuelle Beschaffung. Durch die Bündelung könne ein Einsparpotenzial im dreistelligen Millionenbereich erreicht werden: „Kommunen brauchen keine eigenen Vergabeprozesse“, erklärte Konopka.
Für kleine Kommunen sei das Einsparpotenzial dabei am größten, so Jürgen Abelshauser, CEO und Vorstandsvorsitzender der ProVitako: „Wir möchten Bedingungen schaffen, die vergleichbar mit einem mittleren, gebündelten Beschaffungsverfahren sind.“
Interkommunale Zusammenarbeit stärken
Kommunale IT-Dienstleister wie Vitako verstünden die individuellen Anforderungen der Kommunen gut, erklärte Lars Hoppmann, geschäftsführender Vorstand bei Vitako. Die Bündelung und Standardisierung würden mehr Sicherheit und Zukunftsfähigkeit für die Kommunen bringen. Zudem solle die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden: „Landkreise betreiben 70 Prozent ihrer Server eigenständig, 90 Prozent der Landkreise erbringen ihre IT-Leistungen unabhängig von einem externen Dienstleister.“ Hier bestehe noch viel Potenzial zur Zusammenarbeit, so Hoppmann.
ProVitako-CEO Abelshauser resümierte, dass sich Kommunen ab morgen auf der Unternehmensseite akkreditieren können. Nach erfolgreicher Prüfung könnten dann die Herstellerrabatte ermöglicht werden.