Die U.S. Navy beauftragt das norwegische Rüstungsunternehmen Kongsberg, Anti-Ship-Missiles des Typs Naval Strike Missile (NSM) zu liefern. Die Vertragslaufzeit beträgt fünf Jahre. Laut dem norwegischen Rüstungsunternehmen beläuft sich der Vertragswert auf 846 Millionen Euro.
Sollte die USA alle Vertragsoptionen ausloten, steigt der Wert des Kontrakts auf 1,02 Milliarden Euro an. Zum Einsatz kommen die Raketen, die im Rahmen des Navy-Programms „Over-the-Horizon Weapons System (OTH-WS)“ entstehen, auf den Littoral Combat Ships und den Fregatten der CONSTELLATION-Klasse. Darüber hinaus stellt Kongsberg die NSM als Schlüsselkomponente für das Navy Marine Expeditionary Ship Interdiction System (NEMESIS)-Programm zur Verfügung.
Die Anti-Schiff-Rakete NSM kommt seit 2012 bei den norwegischen Streitkräften zum Einsatz. Darüber hinaus ist sie bei den Streitkräften der USA, Polens, Rumäniens, Kanadas, Deutschlands, Australiens, Malaysias, Spaniens, Großbritanniens, der Niederlande, Belgiens und Lettlands in Gebrauch. Um dem wachsenden Bedarf mit entsprechenden Produktionskapazitäten zu begegnen, entwickelt Kongsberg eine weitere Liegenschaft in James City County, Virginia. Die Standortwahl erfolgte auch im Hinblick auf die mögliche Beauftragung durch die U.S. Navy. Diese ist nun offiziell erfolgt. Neben der jüngst beauftragten NSM soll in dem Werk auch der Marschflugkörper Joint Strike Missile (JSM) vom Band laufen. Die Investitionen in die neue Liegenschaft belaufen sich auf etwa 100 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus verspricht das Unternehmen, mit dem Werk 180 Arbeitsplätze in der Region zu schaffen.
„Mit diesem Vertrag konnten wir die größte Raketen-Beauftragung der Firmengeschichte finalisieren. Das ist ein bedeutender Meilenstein. Wir freuen uns, dass die Vereinigten Staaten Kongsberg als Industriepartner ausgewählt haben“, sagte Geir Håøy, Präsident und CEO von Kongsberg. Gemeinsam werde man die Verteidigungsfähigkeiten der USA unterstützen und Mehrwert für wichtige Interessengruppen in Norwegen und den USA schaffen, führte er weiter aus.