Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener nationaler Sicherheitsbehörden ist ein Schlag gegen eine international agierende Gruppe von Heroinhändlern gelungen. Mitte November konnte ein international gesuchter Drogenhändler mit türkischer Staatsangehörigkeit von der albanischen Grenzpolizei am Flughafen in Tirana festgenommen werden. Der 57-Jährige steht im Verdacht, im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens des Bundeskriminalamtes (BKA), geleitet von der Staatsanwaltschaft Dresden, an einer bandenmäßigen Einfuhr von Betäubungsmitteln in erheblichem Umfang beteiligt zu sein.
Internationaler Haftbefehl vollstreckt
Ihm wird vorgeworfen, als mutmaßlicher Drahtzieher für die Einfuhr von Heroin in großen Mengen vom Iran über die Vereinigten Arabischen Emirate nach Westeuropa verantwortlich zu sein. Gegen ihn lag ein Haftbefehl des Amtsgerichts Dresden vor, der im Rahmen einer internationalen Fahndung vollstreckt wurde. Nun entscheiden die albanischen Behörden über seine Auslieferung nach Deutschland.
Im Zuge seiner Festnahme durchsuchten niederländische Beamtinnen und Beamte mehrere Wohn- und Geschäftsräume des Mannes sowie seiner Lebensgefährtin in Rotterdam. Den Festnahmen gingen umfangreiche Ermittlungen des BKA und der Staatsanwaltschaft Dresden voraus, die durch EUROPOL auf internationaler Ebene unterstützt wurden. Der Beschuldigte wird unter anderem verdächtigt, den Transport von 703 kg Heroin organisiert und finanziert zu haben, das im August 2022 im Hamburger Hafen in einem Container beschlagnahmt wurde. Offiziell wurde in dem Container Seife verschifft.