Das spanische Verteidigungsministerium forciert seine Beteiligung am Patriot-Programm der neuesten Generation (PAC-3 MSE). Die industrielle Wertschöpfung soll dabei im eigenen Land erfolgen. Auf der internationalen Sicherheitsmesse FEINDEF 2025 wurde ein entsprechender Kooperationsvereinbarung mit Lockheed Martin unterzeichnet. Er sieht die Fertigung von Schlüsselkomponenten für das Lenkwaffensystem auf spanischem Boden vor.
Beteiligt an der Vereinbarung sind die spanischen Verteidigungsunternehmen Sener und Oesía Tecnobit, die künftig kritische Systemteile für die PAC-3 MSE (Missile Segment Enhancement) entwickeln und liefern sollen.
Konkret wurde Sener mit der Konstruktion und Entwicklung der Aktuatoren beauftragt, die für die Fluglagenkontrolle der Lenkwaffe essenziell sind. Oesía Tecnobit wird für die Fertigung von Spezialverkabelung und Kabelbäumen verantwortlich zeichnen. Die Kooperation erfolgt im Rahmen der bereits seit 2023 bestehenden Zusammenarbeit zwischen Lockheed Martin España und den genannten Firmen. Im darauffolgenden Jahr schlossen die spanische und die US-amerikanische Regierung ein Government-to-Government-Abkommen über die Lieferung von PAC-3-MSE-Systemen und zugehöriger Infrastruktur. Der Vertrag mit einem geschätzten Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden US-Dollar umfasst unter anderem 51 PAC-3-Raketen, 24 M903-Startsysteme sowie vier AN/MPQ-65-Radargeräte. Mit dem Beitritt zum PAC-3-MSE-Programm wird Spanien das 16. Partnerland, das die modernste Version des Luftverteidigungssystems beschafft.
„Verbündete Industriepartnerschaften wie diese Zusammenarbeit mit Sener und Oesía Tecnobit sind ein Gewinn für die gemeinsamen Sicherheitsinteressen unserer Länder und unterstreichen das Engagement von Lockheed Martin für die Stärkung der spanischen Verteidigungskapazitäten“, erklärte Brian Kubik, Vice President of PAC-3 Programs bei Lockheed Martin.