Zuletzt ist die Zahl der Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen zurückgegangen. Das geht aus der Bilanz für das erste Halbjahr 2024 hervor, die die Sonderkommission des Innenministeriums vorgelegt hat. Demnach wurden bisher nur 18 Geldautomaten gesprengt. Im letzten Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 88 Sprengungen.
NRWs Innenminister Herbert Reul sieht darin vor allem das Resultat der guten Arbeit der Polizei NRW, insbesondere der SoKo BEGAS, die durch optimierte Tatortarbeit, länderübergreifende Zusammenarbeit und Prävention ein umfassendes Mittel gegen die Sprengungen gefunden habe. Die SoKo BEGAS wurde bereits im Mai 2022 eingerichtet und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Mit einer Vielzahl von ineinandergreifenden Maßnahmen, die sich sinnvoll ergänzen, wird versucht, im Kampf gegen Geldautomatensprengungen, die Zahl der Sprengungen weiter zu senken.
In der Tat hält der Trend schon seit längerem an. Waren 2022 noch 182 Sprengungen zu verzeichnen, waren es im Jahr 2023 153 Fälle. Das Innenministerium stellte neben verbesserter Einsatzführung und Ermittlungsarbeit auch die Präventionsmaßnahmen der Banken und Sparkassen als wichtigen Faktor bei der Reduktion heraus. So führe der Einsatz von Farbpatronen in Geldautomaten dazu, dass die Beute für die Täter unbrauchbar werde. „Dabei sitzen die Banken auch mit im Boot und haben ihre Automaten umgerüstet. Festnahmen von Sprengern und deren Handlangern bringen Unruhe in die Szene. Den Kampf gegen modernen Bankraub führen wir heute taktisch und strategisch klüger. Damit ist NRW Vorbild für ganz Deutschland“, gab sich der Innenminister selbstbewusst.