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StartDigitales„Sie sind auf der Internetseite vom Gefängnis“

„Sie sind auf der Internetseite vom Gefängnis“

Ab sofort sind die Webseiten der Sozialgerichte und Justizvollzugseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen in Leichter Sprache abrufbar. Zuvor war die Leichte Sprache auf den Webseiten der Amts- und Landgerichte eingeführt worden.

„Guten Tag! Sie sind auf der Internet-Seite vom Gefängnis“: So lautet der erste Satz auf der Webseite der nordrhein-westfälischen Justizvollzugseinrichtungen – nachdem die „Leichte Sprache“ angeklickt wurde. Ab sofort gibt es diese Option auf allen Internetseiten der neun Sozialgerichte und 41 Justizvollzugseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen.

Justiz einfach erklärt

Die Staatssekretärin des NRW-Justizministeriums, Dr. Daniela Brückner (Grünen) hat die Neuerung gemeinsam mit dem Verein Lebenshilfe Oberhausen vorgestellt und freigegeben. Dabei betonte sie, die Justiz müsse für alle Bürgerinnen und Bürger einfach zu erreichen sein. „Leichte Sprache macht Justiz besser verständlich und baut Barrieren ab“, so Brückner. Die Seiten der Sozialgerichte beinhalten mitunter ein „Rechtswörterbuch“, welches juristische Begriffe einfach erklärt.

Alle öffentlichen Stellen des Landes sind nach § 11 des Behindertengleichstellungsgesetzes des Bundes und § 10 Behindertengleichstellungsgesetz Nordrhein-Westfalen dazu verpflichtet, Informationen in Leichter Sprache anzubieten. Die 148 Webseiten der Amts- und Landgerichte waren dem bereits nachgegangen.

Für das neue Angebot übersetzten die Studierenden der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen die juristischen Texte. Die Prüferinnen und Prüfer der Lebenshilfe Oberhausen garantierten die Einhaltung der Regeln der Leichten Sprache.

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