Die britische Experimentation and Trials Group (ETG) experimentiert mit Taktiken zur Drohnenbekämpfung auf der untersten Infanterieebene. Sie kommen so auch in der Ukraine zum Einsatz. Durch den umfassenden Drohneneinsatz in diesem Krieg stehen auch Infanteristen vor der Herausforderung, nicht nur das Gefechtsfeld vor sich im Blick zu behalten, sondern auch den Luftraum über sich zu überwachen.
Aus diesem Grund übten die Mitglieder des 2nd Battalion The Royal Yorkshire Regiment den sogenannten recce-strike. Unter diesem Begriff fassen die britischen Streitkräfte die Geschwindigkeit beim Erkennen und Bekämpfen von Zielen zusammen. Traditionell war der recce-strike der Artillerie und den Luftstreitkräften vorbehalten, doch der Drohneneinsatz stellt diese Tatsache auf den Kopf. Im Rahmen der Übung setzte die ETG eine Reihe unbemannter Systeme ein. Dazu zählten unter anderem die Loitering-Drohne Spike Firefly, die Überwachungssysteme S1 Strike und DefendTex D40 sowie die Transportdrohne Malloy T400. Zur Bekämpfung der Drohnen nutzten die Soldatinnen und Soldaten Schrotgewehre und ein sogenanntes Drohnenschild.
„Ein Soldat, der sich früher auf den Boden konzentrierte, blickt jetzt auch nach oben. Wir nennen das oberflächennahe Kriegsführung, also die Fähigkeit, den Luftraum sowie den elektronischen Raum zu kontrollieren“, erklärte Oberst Toby Till, Kommandeur der ETG.
Das 2. Battalion des Royal Yorkshire Regiment ist eine Infanterieeinheit mit Sitz in Chester und derzeit das Experimentierbataillon der Armee. Der Aufklärungs- und Angriffskomplex konzentrierte sich speziell auf die Einbindung von UAS und die damit verbundene Komplexität auf dem modernen Gefechtsfeld.