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StartDigitalesManager wird erster Bundesdigitalminister

Manager wird erster Bundesdigitalminister

Die Ernennung kam überraschend: Dr. Karsten Wildberger, CEO der MediaMarktSaturn Retail Group, wird das neue Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung leiten. Der Physiker weist zahlreiche Führungserfahrungen vor, auch in der IT und digitalen Transformation.

Wildberger ist promovierter Physiker. Als Partner bei der Boston Consulting Group beriet er Unternehmen zu Strategie- und Digitalisierungsfragen. Danach folgten Tätigkeiten bei den Telekommunikationsunternehmen T-Mobile, Vodafone und Telstra aus Australien sowie bis 2021 im Vorstand der E.ON SE. Dabei hatte Wildberger immer einen Bezug zur digitalen Transformation.

Direkter Nachfolger von Merz

Seit 2021 ist er CEO der CECONOMY AG, der Muttergesellschaft von MediaMarktSaturn. Er habe die Transformation des Unternehmens erfolgreich vorangetrieben, heißt es vonseiten des Konzerns. Im August 2023 verlängerte der Aufsichtsrat Wildbergers Vertrag um weitere fünf Jahre bis 2028. Seit 2017 engagiert sich Wildberger zudem ehrenamtlich im Wirtschaftsrat der CDU e.V. 2021 nahm er dann – als Nachfolger von Bald-Kanzler Friedrich Merz (CDU) – die Position als Vizepräsident des Wirtschaftsrats ein. Des Weiteren ist er Mitglied im Aufsichtsrat des Forschungszentrums Jülich. Hier entsteht eine von sechs europäischen KI-Fabriken.

Erste Reaktionen auf LinkedIn begrüßen die praktischen Erfahrungen des künftigen Digitalministers und erhoffen sich von seinem Hintergrund in der Wirtschaft ein effizientes und nutzerzentriertes Vorgehen. Gleichzeitig wird infrage gestellt, ob der Manager die Verwaltungsstrukturen und politischen Prozesse ausreichend kennt, um auch dort die angestrebte Modernisierung umzusetzen.

Wildberger selbst erklärt in einer Mitteilung, er fühle sich „geehrt“ über das Vertrauen, das Friedrich Merz in ihn setze sowie die Möglichkeit, der neue Minister für Digitales zu werden. „Digitalisierung und Technologie waren prägende Themen meiner beruflichen Laufbahn, und das neue Ministerium wird eine entscheidende Rolle bei der Modernisierung unseres Landes spielen“, so Wildberger.

Zwei Staatssekretäre

Laut Medienberichten soll das Digitalministerium zudem zwei Parlamentarische Staatssekretäre erhalten: die CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor und Thomas Jarzombek. Jarzombek ist bislang (2021-2025) Mitglied im Ausschuss für Digitales und setzt sich u.a. für den verstärkten Einsatz und die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ein. Amthor ist Sprecher für Staatsorganisation und -modernisierung der Unions-Bundestagsfraktion. Er hat 2023 an den Verhandlungen des OZG 2.0 teilgenommen und dort die Etablierung eines Rechtsanspruchs auf die digitale Verwaltung befürwortet.

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