Wie auch in den letzten Jahren bleibt die Finanzierung des sogenannten Deutschlandtickets eine Wackelpartie. Zwar hat der Bund bereits ein Gesetz auf den Weg gebracht, mit welchem das Ticket auch 2026 mit 1,5 Milliarden Euro vom Bund bezuschusst wird, aber das reicht nicht aus.
Wie in den vergangenen Jahren auch unterstützt der Bund das Deutschlandtickets weiter unter der gleichen Beteiligung der Länder. So soll der für Verkehrsunternehmen entstehende Verlust aufgefangen werden. Voraussichtlich wird die beschlossene Förderung die Finanzierungslücke nicht vollständig schließen. 2024 gab es immerhin eine Differenz von ungefähr 500 Millionen Euro.
Wer zahlt?
Die Problematik besteht dabei vor allem in der Frage, wer diese Differenz bezahlt. Sowohl Bund als auch Länder verweisen auf eine schwierige Haushaltslage und weigern sich, diese Kosten zu tragen. Eine Möglichkeit, zur Deckung der Lücke, wäre eine weitere Erhöhung des Ticketpreises. Dabei erhöhte sich der Ticketpreis des ehemals auch als „49-Eurotickets“ bekannten Deutschlandtickets erst Anfang 2025 auf 58 Euro im Monat. Zudem findet sich im Koalitionsvertrag von SPD und CDU auch eine Garantie des Preises bis ins Jahr 2028. Eine wichtige Anmerkung, Das Deutschlandticket verlor nach seiner letzten Preiserhöhung mehr als eine Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Etwas weniger als die Hälfte davon ließ sich dabei auf die Preiserhöhung zurückführen.
Eine Vermeidung einer Preissteigerung sei nach Aussage von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe-Madsen (CDU) jedoch nur mit zusätzlichen Mitteln vom Bund zu bewerkstelligen. Doch das Thema der Finanzierung des Tickets wurde auf später vertagt. Es wurde ebenfalls festgehalten, mit den Regionalisierungsmitteln in den Ausbau des ÖPNV-Netzes zu investieren.Doch auch hier wurde die Festlegung konkreter Kriterien auf spätere Sitzungen vertagt.
