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StartVerteidigungHanwha gegen TKMS – Wer macht das Rennen?

Hanwha gegen TKMS – Wer macht das Rennen?

Der kanadische Prime Minister Mark Carney kam vergangene Woche nicht mit leeren Händen nach Berlin. Gegenüber dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gab er bekannt, dass sich Kanada für die deutsche Werft thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) als potenziellen Auftragnehmer für ein milliardenschweres U-Boot-Projekt entschieden hat. Für TKMS ist das bislang aber nur ein halber Grund zum Jubeln. Bevor der Auftrag nach Kiel gehen kann, muss sich die Werft zunächst gegen den zweiten potenziellen Kandidaten für das Großprojekt durchsetzen: die südkoreanische Werft Hanwha Ocean. Beide Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung, mit ihren Systemen zu überzeugen. Carney kündigte bereits an, welche Fähigkeiten er sich von den Unterseebooten erwartet. Sie sollen wochenlang unter dem Eis der Arktis sowie unter schwierigen Bedingungen an den anderen Küsten Kanadas im Einsatz sein. Dafür sollen sie über schwere Torpedos, Anti-Schiffs-Marschflugkörper und Präzisionswaffen verfügen.

Die deutsche Werft erachtet ihr gemeinsam mit Norwegen entwickeltes 212CD für diese Aufgabe als am geeignetsten. Die Südkoreaner von Hanwha Ocean gehen mit der KSS-III ins Rennen. Im Gegensatz zum deutsch-norwegischen Schiff ist das südkoreanische Unterwasserfahrzeug bereits bei der dortigen Marine aktiv im Einsatz.

Die Uhr tickt

Kanada plant die Beschaffung von insgesamt zwölf neuen U-Booten. Sie sollen die Einheiten der alternden Victoria-Klasse ersetzen. Mitte der 2030er-Jahre wird die Victoria-Klasse außer Dienst gestellt. Um sicherzustellen, dass bis dahin neue Einheiten bei der kanadischen Marine zulaufen, strebt Kanada einen Vertragsabschluss im Jahr 2028 an. Der formelle Startschuss für die Beschaffung neuer U-Boote fiel im September 2024. Zu diesem Zeitpunkt holte die kanadische Regierung offiziell Informationen bei verschiedenen Werften über deren Angebote ein.

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