Rheinmetall meldete vergangene Woche, dass es den Auftrag zur Lieferung von zwei Flugabwehrsystemen vom Typ Skynex an einen internationalen Kunden erhalten hat. Skynex ist ein kanonenbasiertes Luftverteidigungssystem und somit besonders auf den Nächstbereichsschutz ausgelegt. Hierbei nutzt das System 35mm-Munition des Typs Ahead, die ebenfalls von Rheinmetall entwickelt wurde.
Skynex separiert dabei die Luftraumüberwachung von den Effektoren. Durch diese Modularität können, je nach Mission, die benötigten Mittel an das Führungsnetz angeschlossen werden. Das System lässt die Integration von Radaranlagen verschiedener Hersteller zu. Effektorenseitig bietet Skynex ebenfalls große Flexibilität. So kann eine Vielzahl moderner Luftverteidigungsmittel in das System integriert werden. Die einzige Voraussetzung hierfür ist das Vorhandensein einer eigenen Trackingeinheit.
Neben einzelnen Sensoren und Effektoren lassen sich so auch bestehende Flugabwehrsysteme wie die Skyshield- und Skyguard-Familien als Feuereinheiten in die neue Architektur integrieren. Die erkannte Luftlage wird in einem abgesetzten Befehls- und Waffeneinsatzzentrum auf einer Karte mit den im Feld positionierten Sensoren und Effektoren dargestellt und vereinfacht hierdurch die Zielzuweisung an die am System angeschlossenen Flugabwehrmittel.
Die Lieferungen der Systeme sollen bereits Anfang 2024 erfolgen. Zusätzlich wurde noch eine Absichtserklärung über die Beschaffung von HX-LKW von Rheinmetall unterzeichnet. Diese Fahrzeuge sollen gemeinsam mit den Skynex-Systemen ausgeliefert werden.
