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StartSicherheitBerlin s‘éveille

Berlin s‘éveille

Als Jacques Dutronc seinen Hit „Paris s‘éveille“ vor Jahrzehnten feiern konnte, war es morgens noch geradezu beschaulich in der französischen Hauptstadt. Doch nach mehreren schweren Terroranschlägen und einer vorher schon endlosen Spirale der Gewalt junger Männer mit Migrationshintergrund ist das alltägliche Leben nicht nur für Franzosen, sondern auch für migrantische Familien mit Kindern heutzutage von täglicher Angst geprägt. Wer in Paris lebt, kennt die alltägliche Gefahr überfallen und ausgeraubt zu werden. Die deutsche Öffentlichkeit hat das versucht zu erklären mit der kolonialen Vergangenheit Frankreichs. Dasselbe Erklärungsmuster für die extremen Ausschreitungen in Belgien, besonders im Brüsseler Stadtteil Molenbeek. Doch wie erklärt sich die Gewalteskalation in Malmö und Stockholm, also in Schweden? Koloniale Vergangenheit dient hier wohl kaum als Erklärung.

Am 2. Juni des vergangenen Jahres randalierten 2.000 junge Männer mit Migrationshintergrund im kleinen Gardasee-Örtchen Peschiera unter dem Motto „Africa in Peschiera“. Da wurde per Social Media mobilisiert. Doch wo bleibt die konsequente Überwachung des  Internets? Denn auch bei den Silvester-Anschlägen in Berlin, Hamburg und kleineren Städten auf Polizei und Feuerwehr sind Orte und Vorgehensweise vorab per Social Media verabredet worden.

Nun wird hierzulande nach den Silvester-Anschlägen auf Feuerwehr, Polizei, aber auch  auf unbeteiligte Personen, nicht nur in Berlin und Hamburg  klar: Wir haben auch ein gewaltiges Problem mit nicht integrierten jungen Männern mit Migrationshintergrund. Und zwar ein gewaltiges. Aber eben auch mit der Architektur der föderalen Sicherheit. Um weitere Schadensereignisse zu verhindern, müssen Polizei und Nachrichtendienste nicht nur mehr Informationen austauschen können, dagegen laufen gerade Gerichte Sturm, sondern mehr Befugnisse zur Beobachtung im Internet bekommen.

Uwe Proll

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