Die Nachfrage nach souveränen Cloud-Lösungen wächst. Der Sovereign Cloud Stack (SCS) setzt auf offene Standards und Technologien als Grundlage für die IT-Infrastruktur. Nun wurde die achte Version seiner Software veröffentlicht.
„Wir sehen einen großen Anstieg in der Nachfrage nach souveränen Cloud-Lösungen. Indem wir auf SCS setzen, sind wir in der Lage, eine zuverlässige und leistungsfähige Plattform ohne Anbieterbindung anzubieten”, erklärt Freerk-Ole Zakfeld, Leiter des Cloud-Betriebs bei ScaleUp Technologies. Das Unternehmen ist der jüngste Neuzugang zur wachsenden Gruppe von derzeit sechs Betreibern des Sovereign Cloud Stacks, welche die Software für kommerzielle Cloud-Infrastrukturdienste nutzen (Behörden Spiegel berichtete).
Zwei Säulen
Nach dem Auslaufen der staatlichen Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium Ende 2024 steht die Weiterführung des Projekts nun auf zwei Säulen: Einerseits treibt eine durch das Forum SCS-Standards bei der Open Source Business Alliance (OSBA) gesteuerte Community die Weiterentwicklung der SCS-Standards voran. Andererseits gibt es eine SCS Community aus Unternehmen, Nutzenden sowie Entwicklerinnen und Entwicklern, die in den letzten Monaten am betrieblichen Wissensaufbau und an der SCS-Referenzimplementierung gearbeitet haben.
Eine Referenzimplementierung ist eine Software, die als „Musterlösung“ dient. Sie zeigt Entwicklern, wie ein Standard technisch umgesetzt werden kann. Im Fall von SCS ist es eine vollwertige Umsetzung, die von der Mehrzahl der SCS-Anbieter in ihren Echtumgebungen eingesetzt wird. Der neue Release 8 (R8) der Software, folgt auf R7 aus dem September 2024 und enthält aktuelle Versionen zentraler Open-Source-Komponenten wie Kubernetes, neue Betriebswerkzeuge sowie aktuelle Versionen der sogenannten Upstream-Projekte. Das sind die originalen Komponenten, auf denen der Sovereign Cloud Stack aufbaut, z.B. OpenStack.
Upgrades und professioneller Support
Die Entwicklung der Software umfasst Integrationstests, die Erfassung von Abhängigkeiten sowie Sicherheitsprüfungen. Die SCS Community betreibt außerdem selbst Infrastruktur mit der Software, um sicherzustellen, dass diese nicht unbemerkt kaputtgeht. Für reibungslose Upgrades werden die Betreiber der Software vernetzt. So werde verhindert, dass einzelne Betreiber „auf alten Versionen festsitzen“ und dadurch potenzielle Sicherheitslücken entstünden, erklärt die Initiative. Die Unternehmen, die maßgeblich an der Weiterentwicklung beteiligt sind, bieten überdies kommerzielle Support- und Wartungsangebote für die vollständige SCS Software an.





