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StartSicherheitOrganisierter Betrug beim Führerschein

Organisierter Betrug beim Führerschein

Nach intensiven Ermittlungen ist der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn ein bedeutender Schlag gegen die Organisierte Kriminalität (OK) gelungen. Im Fokus standen systematisch manipulierte Führerscheinprüfungen.

„Mit den jüngsten Ermittlungsmaßnahmen haben unsere Heilbronner Spezialistinnen und Spezialisten für Organisierte Kriminalität der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei dem Geschäftsmodell der Kriminellen einen Riegel vorgeschoben“, lobte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) den Erfolg. Bereits seit Januar 2025 ermittelten diese Dienststellen gegen eine kriminelle Gruppierung. Diese soll Personen ohne nachgewiesene Kenntnisse der deutschen oder europäischen Straßenverkehrsregeln gegen Bezahlung zur bestandenen theoretischen Führerscheinprüfung verholfen haben.

Die Gruppe setzte gezielt ausgewählte Personen ein, die sich mit den Ausweispapieren der eigentlichen Prüflinge unrechtmäßig zur Führerscheinprüfung anmeldeten und an deren Stelle teilnahmen. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Heilbronn handelte es sich bei den entsprechenden Stellvertretern um einen geschlossenen Personenkreis. Die in den meisten Fällen von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen aus agierten. Sie hätten am Tag der anberaumten Führerscheinprüfung kilometerlange Strecken zurück gelegt.

Ein 52-jähriger Fahrschulinhaber aus Heilbronn steht nun im Verdacht, seit 2022 das Modell von Stellvertreterprüfungen organisiert zu haben. Der Fahrschulinhaber soll dafür mit einem 38-jährigen Bulgaren zusammengearbeitet haben, der Landsleute vermittelte, sowie mit einem 37-jährigen Syrer, der passende Stellvertreter organisierte. Dieser übernahm auch die Übergabe der echten Ausweisdokumente und koordinierte den Ablauf gemeinsam mit einem 24-jährigen Landsmann. Auch eine Göppinger Fahrschule und ein 47-jähriger Deutscher sollen beteiligt gewesen sein.

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