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StartSicherheitEU bereitet sich auf Blackout vor

EU bereitet sich auf Blackout vor

Man habe aus der Corona-Pandemie gelernt, sagt der EU‑Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarčič, in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Man habe gelernt, dass man nicht erst im Krisenfall reagieren könne, sondern man müsse Krisen vorhersagen. Dies sei im Vorlauf des Ukraine-Krieges gelungen.

Der Kommissar verwies in diesem Zusammenhang auf die Vorbereitungen auf chemische, biologische, radiologische und nukleare Notfälle. So sei es möglich gewesen, fünf Millionen Jodtabletten an die Ukraine für die Anwohner bedrohter Atomkraftwerke zu liefern.

Die EU-Katastrophenhilfe bereite sich aber auch auf eine mögliche Energiekrise im Winter vor. Nach Lenarčičs Aussage sei es gut möglich, dass die Katastrophenhilfe nötig werde. Man arbeite an zwei denkbaren Szenarien: Sollte eine kleine Zahl von Mitgliedstaaten von einem Blackout betroffen sein, können andere EU‑Staaten über die Union Stromgeneratoren liefern, wie es während Naturkatastrophen geschieht. Sollte eine größere Anzahl von Staaten von Energieengpässen betroffen sein, sodass diese Staaten ihre Nothilfelieferungen deckeln müssten, sei die Union in der Lage, den Bedarf aus den eigenen strategischen Reserven zu decken.

Der EU-Kommissar zeigt sich zuversichtlich, dass die EU über ihren Katastrophenschutzmechanismus im Ernstfall schnell genug benötigte Hilfe liefern kann. Dies habe die EU in Slowenien bewiesen, als nach Schneestürmen das Stromnetz beschädigt war. Ebenso habe die EU nach dem Erdbeben Ende 2021 in Kroatien, dem Land am gleichen Tag noch mit Generatoren und Treibstoff geholfen.

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