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StartVerteidigungDie EVA blickt auf das Jahr 2022 zurück

Die EVA blickt auf das Jahr 2022 zurück

Im Jahr 2022 verwaltete die Europäische Verteidigungsunion (EVA) 97 kooperative Ad-hoc-Projekte und -Programme in den Bereichen Kompetenzentwicklung, Ausbildung, gemeinsame Beschaffung sowie Forschung und Technologie und Innovation. Die Projekte belaufen sich auf eine Gesamtsumme von 672 Millionen Euro.

Im Zuge der Veröffentlichung des Jahresreports 2022 benennt die Agentur drei Arbeitsschwerpunkte. Aufgelistet ist die Mitarbeit an der Analyse bezüglich Lücken im Bereich Verteidigungsinvestitionen, die Koordination des jährlichen Verteidigungsreport (CARD) sowie die Verwaltung verschiedener Militärprojekte. Darüber hinaus unterstützte die EVA beim Aufbau der Defence Joint Procurement Task Force. Besagte Task Force unterstützt die Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei kurzfristigen Beschaffungsvorhaben. Dies gälte insbesondere bei Auffrischung der Lagerbestände nach den Unterstützungslieferungen an die Ukraine.

Zweiter CARD-Zyklus abgeschlossen

Im Jahr 2022 schloss die EVA den zweiten Zyklus der koordinierten jährlichen Überprüfung der Verteidigungspolitik (CARD) ab. Zwischen Dezember 2021 und April 2022 konsultierte die EVA die Mitgliedsstaaten und wertete Daten aus, um konkrete Möglichkeiten für den Fähigkeitsausbau und Technologie Entwicklung aufzutun. Ergebnis dieser Bemühungen sind 41 Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Entwicklung von Fähigkeiten und 42 zu Forschung und Technologie. Darüber hinaus leistet sie einen Beitrag zu den sechs Schwerpunktbereichen, die bereits im CARD-Bericht 2020 fixiert wurden.

Ein buntes Potpourri

Neben der Bedarfsanalyse trat die EVA 2022 als Organisator verschiedener Militärprojekte innerhalb der EU auf. Zu nennen sind hier unter anderem Bemühungen im Bereich Luftmobilität. Hierbei galt der Fokus im Jahr 2022 der Umsetzung der Regelungen zur Überwachung der Bewegungen von Kampfflugzeugen, Drehflüglern und anderen spezialisierten Plattformen. Die EVA half bei der Entwicklung gemeinsamer Anforderungen sowohl für den strategischen Lufttransport Outsized Cargo‘ (SATOC) als auch für den Future Mid-size Tactical Transport (FMTC). Zudem prüft die EVA zusammen mit den Mitgliedsstaaten auch Möglichkeiten zur Entwicklung derartiger Aktivitäten im Bereich Mehrzweckhubschraubern.

Darüber hinaus tat sie sich bei der Seeüberwachung hervor. Das Maritime Surveillance Programm (MARSUR) ist eines der langlebigsten Projekte der EVA. Es trägt zur Erleichterung des Austauschs von operativen maritimen Informationen und Diensten wie Schiffspositionen, Spuren, Identifikationsdaten, Chats oder Bilder bei. Gegenwärtig befindet es sich in seiner dritten Phase. Insbesondere die Kommunikationsfähigkeit mit andern maritimen Sicherheitssystemen steht hierbei im Fokus.

Gerd Schwiedessen der Projektleiter Luftfahrt der EVA, betrachtet die Projekte als wichtigen Beitrag zur Luftsouveränität der Europäischen Union. „Diese Systeme werden Flotten bilden, die der Luftmobilität der Mitgliedstaaten strategische Autonomie verleihen, die Mobilität der Mitgliedstaaten gewährleisten und gleichzeitig die europäische Verteidigungsindustrie fördern.“ Nach Jahren der Vorbereitung stünden die beiden Projekte SATOC und FMTC nun kurz davor abzuheben, führt Schwiedessen weiter aus.     

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