Die USA und die Niederlande haben ein Letter of Offer and Acceptance (LoA) Agreement unterschrieben. Es erlaubt den Niederlanden, das Raketensystem Joint Air-to-Surface Standoff Missile Extended Range (JASSM-ER) zu beschaffen. Damit haben die Vertragspartner einen weiteren Meilenstein bei der Beschaffung des Waffensystems erreicht.
Im Februar stimmten die USA zu, dass die Niederlande JASSM-ER im Rahmen der Foreign Military Sales (FMS) für einen Kaufpreis von 908 Millionen US-Dollar beschaffen dürfen. Für diese Summe sollen 120 Raketensysteme bei den niederländischen Streitkräften zulaufen.
Bei JASSM-ER handelt es sich um einen von Lockheed Martin entwickelten Marschflugkörper mit Tarnfunktion. Die Reichweite beträgt circa 900 km. Darüber hinaus ist das System mit einem 450 kg High Explosive Fragmentation (HE-FRAG) Sprengkopf beladen. Die jüngste Produktvariante verfügt im Vergleich zu den Vorgängern über verbesserte Hard- und Software.
Neben den Niederlanden strebt auch Deutschland an, seinen Streitkräften den Marschflugkörper zuzuführen. Laut Medieninformationen beschafft die Bundeswehr folgerichtig im Rahmen der acht Milliarden Euro umfassenden Investition in US-amerikanische Waffensysteme neben dem Mehrrollen-Kampfflugzeug F-35 auch 75 JASSM-ER.
„Wir fühlen uns geehrt, mit der US-Regierung zusammenzuarbeiten, um den niederländischen Streitkräften ein kampferprobtes und einsatzwirksames Waffensystem zur Verfügung zu stellen, das ihre sich ständig weiterentwickelnden strategischen Verteidigungsbedürfnisse erfüllt“, sagte Scott Redmerski, JASSM-Programmdirektor bei Lockheed Martin Missiles and Fire Control.