Von vernetzten Ampeln bis zum Carsharing – längst prägen digitale Technologien die Mobilität in Deutschlands Großstädten. Dies geht aus einem gesonderten Studienbericht des Smart City Index des Bitkom hervor. Ein entscheidender Faktor ist die Bündelung mehrerer mobiler Services.
Laut dem Smart City Index Studienbericht ist digitalisierte Mobilität in deutschen Großstädten deutlich gestiegen und mittlerweile fester Bestandteil urbaner Konzepte. Intelligent vernetzte Ampeln, die flexibler auf Verkehrssituationen reagieren können, existierten 2024 demnach in 78 Prozent der Städte. Vier Jahre zuvor lag die Zahl noch bei 42 Prozent. Digitale Verkehrsschilder kommen in jeder zweiten der erfassten Städte zum Einsatz. Das Angebot an multimodalen Apps, die öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Taxis sowie Car-, Fahrrad- und E-Roller-Sharing kombinieren, ist seit 2020 von 24 auf 57 Prozent angestiegen. Mobilität sei für die Menschen – insbesondere in Großstädten – „von herausragender Bedeutung für die Lebensqualität“, erklärt der Bitkom-Smart-City-Experte Sven Wagner im Rahmen der Veröffentlichung des Studienberichts.
Carsharing hoch im Kurs
Da sich ein eigenes Auto für viele Stadtbewohnerinnen und -bewohner nicht lohnt, sind Carsharing-Angebote dementsprechend beliebt: In 90 Prozent der Großstädte (Städte ab 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern) können Kraftfahrzeuge von kleinen E-Auto bis zum Transporter auf Zeit gemietet werden. Leih-Fahrräder gibt es in 82 Prozent der deutschen Städte, E-Motorroller in 40 Prozent. Auf dem zweiten Platz hinter den Autos landen die E-Scooter mit 87 Prozent. Trotz der Kritik, die gerade bei diesem Verkehrsmittel immer wieder aufkommt – wenig Unfallschutz, keine Helmpflicht und das Blockieren der Gehwege durch achtlos abgestellte Exemplare – sind Scooter in keiner deutschen Stadt verboten. Als erste europäische Stadt hatte Paris alle E-Scooter 2023 aus dem Stadtbild verbannt.